Staat verkürzt IT-Abschreibungsdauer auf 1 Jahr
INHALT
?Digital-AfA? seit 01. Januar 2021
1. Digital-AfA
Ab 2021: Abschreibungsdauer nur ein Jahr
2. Degressive AfA statt linearer AfA
Option auf Wahl der Abschreibung
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Technischer Redakteur
„Digital-AfA“ seit 01. Januar 2021
Verkürzung der IT-Abschreibungsdauer von 3 Jahren auf 1 Jahr (ab 2021)
Degressive AfA statt linearer AfA:
Keine konstanten Beträge mehr pro Jahr, sondern fester Prozentsatz für jedes Jahr neu errechnet
Am 02. März 2021 wurde auf der Tagung der Ministerpräsidenten der Länder nicht nur die Verlängerung und die Verschärfungen von Corona-Maßnahmen beschlossen, sondern auch die Verkürzung der Nutzungsdauer der Sofortabschreibung für Computer, Zubehör und Software angekündigt.
Künftig können Sie demnach für die nach § 7 Abs. 1 EStG anzusetzende Nutzungsdauer für die materiellen und immateriellen Wirtschaftsgüter „Computerhardware und Software zur Dateneingabe und -verarbeitung“ eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von einem Jahr zugrunde legen. Wie Computerhardware und Software vom Bundesamt für Finanzen (BMF) definiert werden, können Sie diesem Schreiben des BMF entnehmen.
„Damit unterliegen diese Wirtschaftsgüter nicht mehr der Abschreibung. Die Kosten können vielmehr im Jahr der Anschaffung oder Herstellung steuerlich vollständig berücksichtigt werden. Begründet werden kann eine einjährige Nutzungsdauer mit einem zunehmenden raschen technischen Fort-schritt in diesem Segment.“
(Bundesministerium für Finanzen)
1. Digital-AfA
Die neue Abschreibungsregel, auch „Digital-AfA“ (AfA: Absetzung für Abnutzung) genannt, gilt dauerhaft und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft. Das heißt, sie kann erstmalig bei der Steuererklärung, die 2022 fällig wird, angewendet werden.
Ab 2021: Abschreibungsdauer nur ein Jahr
Für unsere Kunden kann dies faktisch eine Abschreibung in zwei Steuererklärungen bedeuten, da die Abschreibung auf zwölf Monaten und nicht auf dem Kalenderjahr basiert.
Eine Sofortabschreibung ist also weiterhin ausgeschlossen (es sei denn, die Anschaffungskosten liegen innerhalb der Grenzen für geringwertige Wirtschaftsgüter).
Für Unternehmer gilt daher auch:
Die Änderung ist erstmals in Gewinnermittlungen für Wirtschaftsjahre anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2020 enden. Bei Gewinnermittlungen nach dem 31.12.2020 können die Grundsätze dieses Schreibens auch auf entsprechende Wirtschaftsgüter angewendet werden, die in früheren Wirtschaftsjahren angeschafft oder hergestellt wurden und bei denen eine andere Nutzungsdauer als ein Jahr zugrunde gelegt wurde.
Für Arbeitnehmer und Vermieter gilt:
Für den privaten Computer, die private Software usw., die zur Erzielung von Einkünften genutzt werden, gilt die Änderung ab dem Veranlagungszeitraum 2021.
2. Degressive AfA statt linearer AfA
Die Wiedereinführung der degressiven AfA durch das Zweite Corona-Steuerhilfegesetz betrifft bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die nach dem 31.12.2019 und vor dem 01.01.2022 angeschafft oder hergestellt wurden. Für diese Wirtschaftsgüter kann anstelle der Abschreibung in gleichen Jahresbeträgen (lineare AfA) die degressive Abschreibung in Anspruch genommen werden.
(Die neue Rechtslage entspricht derjenigen, die bereits für Anschaffungen/Herstellungen im Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.12.2010 galt.)
Die degressive Abschreibung ist eine Abschreibungsmethode, bei der jedes Jahr ein konstanter Prozentsatz des Restwertes des jeweiligen Investitionsgutes abgeschrieben wird. Um sicherzustellen, dass die Abschreibungsdauer nicht länger ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des jeweiligen Investitionsgutes, kann der Restwert im letzten Jahr voll abgeschrieben werden. Der Wechsel zur linearen Abschreibung ist auch steuerrechtlich zulässig. Die degressive Abschreibung sieht also per Definition keine konstanten Abschreibungsbeträge vor. Stattdessen werden die Beträge mit einem festen Prozentsatz für jedes Jahr neu errechnet.
Die degressive Abschreibung ist dann sinnvoll, wenn die Anlagen in den ersten Jahren besonders intensiv genutzt werden oder aufgrund technischer oder wirtschaftlicher Entwicklungen schnell an Wert verlieren werden. Durch die Anwendung der degressiven Abschreibung wird das Risiko der technischen und wirtschaftlichen Veralterung berücksichtigt, das insbesondere in den ersten Jahren der Nutzung zu größeren Verlusten führen kann.
Dies betrifft also speziell die von kurzen Innovationszyklen betroffene IT-Branche.
Option auf Wahl der Abschreibung
Nach § 7 Abs. 2 Satz 1 EStG „kann“ der Steuerpflichtige anstelle der Abschreibung in gleichen Jahresbeträgen (= linear) die Abschreibung nach abnehmenden Jahresbeträgen (= degressiv) vornehmen. Die Vorschrift begründet damit ein Wahlrecht, das es dem Steuerpflichtigen ermöglicht, Abschreibungen auf bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens linear nach § 7 Abs. 1 Satz 1 EStG oder degressiv nach § 7 Abs. 2 EStG vorzunehmen. Bei der Entscheidung für eine Abschreibungsart gibt es jedoch nur eine Option: Im Gegensatz zu den handelsrechtlichen Vorschriften erlaubt § 7 Abs. 2 Satz 2 EStG nur die geometrisch-degressive Methode (Buchwertabschreibung).
Dies sind ausnahmsweise mal gute Neuigkeiten in der Corona-Pandemie, die hoffentlich dazu führen, dass Unternehmen stärker motiviert sind, Investitionen in Innovationen zu tätigen, um die Wirtschaft schneller anzukurbeln.
Ein weiter Anreiz hierfür bietet die Initiative Digital Jetzt der Bundesregierung. Lesen Sie dazu unseren Beitrag „Digital jetzt - Investitionsförderung für KMU“.
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„Digital-AfA“ seit 01. Januar 2021
1. Digital-AfA
Ab 2021: Abschreibungsdauer nur ein Jahr
2. Degressive AfA statt linearer AfA
Option auf Wahl der Abschreibung
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